Konventionen für ein erfolgreiches Bridgespiel - Turnierbridge (2024)

Konventionen für ein erfolgreiches Bridgespiel. In einer Partnerschaft benötigt man sowohl für den Reizvorgang als auch für das Gegenspiel eine Reihe von Vereinbarungen.

Beim Reizvorgang sind manche Konventionen abhängig vom verwendeten Bietsystem, andere kann man unabhängig davon anwenden. Bei vielen Konventionen werden noch unterschiedliche Varianten gespielt.

Auch beim Gegenspiel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zum Ausspiel und zur Markierung innerhalb einer Partnerschaft.

Die nachfolgende Liste schafft einen Einblick in die wichtigsten Konventionen. Die Kurzbeschreibungen sind nicht zum Erlernen von Konventionen gedacht, sondern als Erinnerungshilfe. Zum Erlernen der Konventionen gibt es verschiedeneKurseund die Bücher des Deutschen Bridgeverbands. Soweit möglich, enthalten die Beschreibungen Hinweise auf die entsprechenden Seiten in den Lehrbüchern. Von Zeit zu Zeit erfolgt eine Aktualisierung der Beschreibungen mit zusätzlichen Beispielen.

In einigen Fällen weichen die beschriebenen Konventionen von der offiziellen Version des Deutschen Bridgeverbands ab.

Im Newsletter von BBO findet derzeit eine Diskussion bezüglich einer sinnvollen Zahl von Konventionen statt. Ein Plädoyer für eine beschränkte Anzahl von Konventionen hält Larry Cohen: Wie viele Konventionen sind zu viele? Barbara Seagram hat jetzt in einer Antwort auf diesen Artikel ihre Sicht dargestellt. Beide Autoren sind weltbekannte Bridgelehrer und haben viele Bücher veröffentlicht.

Konventionen in der ungestörten Reizung

  • Bergen: Nach Oberfarberöffnungen mit 4-er Anschluss
  • Stenberg: Nach Oberfarberöffnungen mit Schlemminteresse
  • Fitsprung: Bestätigung des Fits im Sprung mit eigener langer Farbe
  • Spiral scan: präzise Abfrage fehlender Figuren bei der Schlemmreizung
  • Frage nach Königen: Zwei einfachere Methoden zur Abfrage von Königen
  • Transfer Walsh: Nach 1-Eröffnung OF-Fit auf 1-er Stufe finden
  • Inverted minors: Nach Unterfarberöffnungen mit Fit
  • Minorwood: Die Ass-Frage nach einem Fit in Unterfarbe
  • Künstlich 2♥ nach 1♦ – 2♣: Eröffner will sein Blatt beschreiben
  • Neue Unterfarbe forcing (NUF): Nach der Sequenz 1/ – 1/ – 1SA – 2/
  • Non forcing stayman: Nach 1 SA-Eröffnung des Partners mit Oberfarben
  • Folgereizung nach Oberfarbtransfer: Reaktion des 1SA-Eröffners nach einem Oberfarbtransfer
  • 5-5 in Oberfarben nach 1SA-Eröffnung: Mögliche Gebote des Antwortenden abhängig von der Stärke
  • Smolen: Nach 1SA-Eröffnung des Partners mit 5-4 in Oberfarben
  • Multi Karo: 2-Eröffnung als Kombination von Weak two und starken Eröffnungen
  • Stärkste Eröffnung: 2 verspricht ab 23 FL, 9 Spielstiche in OF, 10 Spielstiche in UF
  • Extrem starke Hände: die Reizung mit besonders starken Händen
  • Puppet stayman: Weiterreizung nach starkem SA
  • Zweifärber: 5-5 Verteilung, Zweifärber Eröffnungen mit 2 Varianten
  • Teurer Zweifärber: 5-4 Verteilung, die zweite Farbe des Eröffners ist ranghöher als die erste Farbe
  • Starke Dreifärber: die Reizung mit Dreifärbern ab 16FL
  • Reverse Drury: Reizung nach Oberfarberöffnung des Partners mit gepasster Hand
  • Halbstopper: Auf dem Weg zum SA-Kontrakt nach Halbstopper fragen
  • Das Karo Problem: Nach der Reizung von Karo auf der 3-er Stufe
  • Splinter: Kürze in genannter Farbe, Fitbestätigung und Stärke
  • Exclusion keycard: Ass-Frage unter Ausschluss einer Farbe
  • Die Eröffnung 4SA: ein extremer Zweifärber in Unterfarben
  • Gambling 3SA: Die Eröffnung mit einer stehenden Unterfarbe
  • Gazzilli: Eingrenzung der Punktespanne beim billigen Zweifärber

Konventionen in der Gegenreizung

  • Ghestem, Michaels Präzis: Zweifärber nach Farberöffnungendes Gegners auf der 1-er Stufe
  • DONT, Brozel, Multi Landy: nach 1SA-Eröffnungen des Gegners mit 15-17
  • Cappelletti: nach schwachen 1SA-Eröffnungen des Gegners mit 12-14
  • Unmöglicher Transfer: Weiterreizung nach OF-Eröffnung des Gegners und 1SA-Gebot des Partners
  • Multikaro-Eröffnung: der Gegner eröffnet mit 2 als schwache oder starke Hand
  • Weak two-Eröffnung: der Gegner hat schwach mit 2 oder 2 eröffnet
  • Zweifärbereröffnungen: der Gegner eröffnet Zweifärber mit 2, 2 oder 2SA
  • Leaping Michaels: Zweifärber nach Sperreröffnungen des Gegners
  • Wiederbelebung: nach Farb-Eröffnung des Gegners auf der 1-er Stufe oder nach Fit
  • Lightner Kontra: verlangt ein ungewöhnliches Ausspiel gegen Schlemm

Konventionen in der Wettbewerbsreizung

  • Wiederbelebung durch Eröffner: nach Gegenreizung und Pass des Partners
  • Fitsprung: Bestätigung des Fits im Sprung mit eigener langer Farbe
  • Lebensohl: 1SA Eröffnung des Partners gefolgt von Gegenreizung oder nach weak two der Gegner
  • Truscott: OF-Eröffnung des Partners – Kontra vom Gegner – 4-er Fit mit einladender Stärke
  • Gegner mit beiden UF nach OF-Eröffnung: OF-Eröffnung des Partners – Gegner mit Zweifärber in UF
  • Landik: UF-Eröffnung des Partners – 1SA vom Gegner – Suche nach Oberfarbfit
  • Support Kontra: UF-Eröffnung – OF-Gebot des Partners – Gegenreizung
  • Gegner stört bei Multi Karo: Farbgebot oder Kontra des Gegners nach eigener Multi Karo-Eröffnung
  • LOTT (Law Of Total Tricks): Gesetz von der Gesamtzahl der Stiche
  • DOPI – ROPI: Der Gegner stört in der Schlemmreizung
  • Forcing Pass: In bestimmten Situationen muss der Partner nach einem Pass noch ein Gebot abgeben
  • Rekontra: dieses Gebot kann dem Partner Stärke zeigen oder es ist ein SOS-Signal

Markierung und Ausspiel

Durchschnittlich ist man im Turnier in der Hälfte der Boards im Gegenspiel. Für ein erfolgreiches Gegenspiel sollte man deshalb mit dem Partner Vereinbarungen für das Ausspiel und für die Markierung treffen. Es ist wichtig, dem Partner auf erlaubte Weise mitzuteilen, ob das Ausspiel fortgesetzt werden soll oder welche andere Farbe gewünscht wird. Das hängt natürlich vom Kontrakt ab (Farbe oder SA) und auch von den beim Dummy sichtbaren Karten nach dem ersten Ausspiel.

In den folgenden Dokumenten werden die gebräuchlichsten Vereinbarungen zum Markieren vorgestellt. Wie bei allen Konventionen gibt es auch hier verschiedene Optionen innerhalb der Markierungssysteme:

  • Hoch/niedrig – Standard-Markierung in Deutschland
  • Niedrig/hoch – populär in Polen und Skandinavien
  • Attitude – Kombination von Zu-/Abmarke und Farbvorzugssignal
  • Italienisch – Markierung mit geraden/ungeraden Karten

Einige zusätzlichen Vereinbarungen können in allen Markierungssystemen zur Anwendung kommen:

  • Lavinthal: Farbvorzugssignal im ersten freien Abwurf
  • Smith-Peter: Signal zur Fortsetzung der zuerst ausgespielten Farbe
  • Journalist: Ausspielkonvention für die 10 und die 9

Auch im Internet findet man eine Reihe von Dokumenten zur Markierung:

Konventionen für ein erfolgreiches Bridgespiel - Turnierbridge (2024)

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Author: Van Hayes

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Name: Van Hayes

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Job: National Farming Director

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